"Unsere Wünsche sind die Vorboten der Fähigkeiten, die in uns liegen."

[Johann Wolfgang von Goethe]

VAKOG: Sinn-volle Sprache

Sprache ist Kommunikation. Sprechen zwei Individuen nicht die selbe Sprache, kommt es zu Missverständnissen, weil einer nicht weiß, was der andere meint. Was schon in unserer eigenen Sprache oft schwierig ist, wird noch komplizierter, wenn wir mit jemandem sprechen, der nicht mal unsere Worte versteht. Unsere Körpersprache und Mimik kann da schon etwas helfen, denn beide sind zumindest in vielen Kulturen sehr ähnlich, da sie uns angeboren sind. Auch in der Tierwelt ist das zu beobachten.

"Die ganze Kunst der Sprache besteht darin, verstanden zu werden."

[Konfuzius]

Hast Du schon mal versucht Deinem Gehirn etwas in Worten zu erklären? Zum Beispiel, dass Du keine Angst haben musst oder dass Du Dich gut fühlen willst? Und hat es funktioniert? Vermutlich eher schlecht als recht. Denn unser Verstand und unser Unterbewusstsein sprechen nicht dieselbe Sprache, was dazu führt, dass sie aneinander vorbeireden. Erleben wir z.b. eine Situation, in der wir kritisiert werden, dann kann es passieren, dass wir eine negative Emotion verspüren.

Da wir mit dem Verstand über die Situation in Worten nachdenken, können Sätze wie "Ich bin nicht gut genug" entstehen. Unser Unterbewusstsein verknüpft die Emotion mit diesem Satz. Zukünftig kann es passieren, dass eine ähnliche Situation aufgrund der Emotionen das Denken verstärkt oder aufgrund des Denkens die Emotionen verstärkt werden. Wollen wir etwas in uns verändern, dann müssen wir die richtige Sprache sprechen. Das Gute ist: Sie können sie bereits. Daher geht es nur noch darum, uns der verschiedenen Sprachen bewusst zu sein.

"Ich beherrsche die deutsche Sprache, aber sie gehorcht nicht immer."

[Alfred Polgar]

Sprachsysteme des Unterbewusstseins

Die zwei offensichtlichen Sprachsysteme, die wir nutzen, sind das gesprochene Wort, es ist die Sprache des Verstandes und die Emotionen, das ist die Sprache des Unterbewusstseins, um uns etwas mitzuteilen. Unser Unterbewusstsein ist nicht dumm, es versteht auch Worte, wenn die Sätze nicht zu kompliziert sind. Aber genau genommen verbindet unser Unterbewusstsein Reize mit Emotionen. Auch Worte sind Reize - wir hören sie sinnbildlich in unserem Kopf. Unser Unterbewusstsein hört nicht das Wort als solches, sondern das, was es damit verbindet. Worte sind nur erlernt und wir geben diesen durch Erfahrung eine Bedeutung. Bevor wir sprechen bzw. unsere Mutterprache lernen, haben Worte keine Bedeutung für uns - genau, wie wenn wir eine Fremdsprache hören.

Wir nehmen Reize über unsere fünf Sinne wahr. Reize führen zu Reaktionen. Unser Unterbewusstsein nimmt jede Sekunde tausende Reize auf und bewertet diese. Dabei bildet die Gesamtheit der Reize in einer bestimmten Situation ein Referenzerlebnis für zukünftige Situationsbewertungen. Gefällt unserem Unterbewusstsein eine Situation, sagt es uns das über ein Glücksgefühl. Gefällt unserem Unterbewusstsein eine Situation nicht, sagt es uns das über ein Gefühl des Unbehagens.

Wie kannst Du dieses Wissen nutzen?

Um bewusst mit unserem Unterbewusstsein zu sprechen, um es von Dingen zu überzeugen, solltest Du Deine fünf Sinne nutzen. Indem Du gezielt etwas erlebst oder Du es Dir mit allen fünf Sinnen lebhaft vorstellst. Nutze dazu das VAKOG-Modell. Es beschreibt unsere fünf Sinne: Sehen, Hören, Spüren, Riechen und Schmecken. Stell Dir eine Situation so lebhabft wie möglich mit Deinen fünf Sinnen vor - so wie Du sie gerne erleben willst. Fühle Dich dabei (emotional) so, wie Dich gerne fühlen willst. Dein Unterbewusstsein kann vorgestellte Reize nicht von echten unterscheiden, darum erlebt es die Situation als wäre sie real. Damit kannst Du neue Referenzerlebnisse schaffen und Dein Unterbewusstsein "umprogrammieren".

"Die Sinne sind uns Brücke vom Unfassbaren zum Fassbaren."

 [August Macke]

Willst Du erleben, wie Sprache Dein Leben verändern kann?