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Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum erfolgreiche Menschen einen Coach haben?

Aus meiner Zeit als Softwareentwickler und Testspezialist weiß ich, dass man seinen eigenen Code nicht objektiv testen kann. Die gleichen Denkmuster, die den Code erschaffen haben, werden auch beim Testen angewendet. Wir können grundlegende Fehler nicht erkennen, weil wir in denselben Bahnen denken. Das Gleiche gilt für unser alltägliches Leben. Wir haben blinde Flecken, die wir selbst bei größter Anstrengung nicht sehen können, weil unsere Denkweise diese blinden Flecken verursacht.

Dieses Foto ist auf dem Kungsleden im nördlichsten Schweden entstanden. Mir ging es zu dieser Zeit mental sehr schlecht, darum hatte ich die spontane Idee, etwas Neues zu wagen. Der erste "Urlaub" alleine und irgendwo im nirgendwo - ohne Strom und Handynetz. Das erste mal überhaupt in meinem Leben nur mit einem Rücksack unterwegs. Von Abisko nach Vakkotavare - 100 km. Von der Idee bis zur Umsetzung 14 Tage. Ich bin alleine gestartet und war die meiste Zeit auch alleine. Immer mal bin ich dem ein oder anderen Menschen begegnet. Zwei davon sind für mich ganz wichtige Herzensmenschen geworden. Was ich so dabei hatte? Ausrüstung, Zelt, Essen - einfach alles, was man zum Überleben allein für 7 Tage braucht. Außerdem hatte ich jede Menge Medikamente dabei, denn die Sorge vor einer Lungenentzündung war immer im Hinterkopf. Taxi rufen geht dort oben nicht. Einmal losgelaufen, muss man es durchziehen. Respekt hatte ich auch vor der Einsamkeit und der körperlichen Herausforderung, da meine Lungenleistung eingeschränkt ist. Und Herausforderungen gabe es viele - mental wie körperlich.

Es gab immer wieder tolle Momente und die Reise hat mir sehr viel noch bewusster gemacht. Vor allem, dass man Ziele haben sollte, weil diese die Richtung vorgeben. Und wenn man denkt, man kann nicht mehr, dann einfach weiterlaufen und nicht nur ans Ziel denken. Auch wenn Unerwartetes passiert - geht man in die richtige Richtung, kommt man dem Ziel unausweichlich Schritt für Schritt näher. Darum ermutige ich Dich: Traue Dir zu Neues zu wagen. Glaube an Dich. Du kannst mehr als Du denkst. Sei mutig. Sei selbst die Veränderung in Deinem Leben. Dann fühlt sich das Leben ganz anders an.

Meine 20er Jahre waren geprägt von jährlich mehrfachen Krankenhausaufenthalten wegen Lungenentzündungen, verursacht durch eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die in dieser Zeit zu einem ernsthaften Problem wurde. Trotz dieser gesundheitlichen Herausforderungen habe ich mich beruflich und privat nicht aufhalten lassen und bin meinen Zielen gefolgt, auch wenn ich oft ein Sauerstoffgerät mitnehmen musste. Diese Zeit war sowohl körperlich als auch mental sehr anstrengend und ein Burnout hat die Situation nicht einfacher gemacht. Heute sehe ich diese Phase als wertvolle Erfahrung, die mich wachsen ließ.

Mit etwa 17 Jahren begann ich, mich intensiv für Psychologie zu interessieren. Aufgrund meiner starken technischen Affinität entschied ich mich jedoch für ein Ingenieurstudium. Meine Karriere als Softwareentwickler und Testspezialist war trotz gesundheitlicher Probleme von vielen Erfolgen geprägt, vor allem, weil die Psyche eine entscheidende Rolle im Leben spielt. Als Fachgruppenleiter musste ich lernen, neu zu denken und mich zu verändern – sowohl in meinem Verhalten als auch in meinem Denken. Zusätzlich stellte mich das Leben vor weitere private Herausforderungen. Daher entschloss ich mich, mich professionell und fundiert der Psychologie zu widmen und absolvierte verschiedene Ausbildungen, bei denen der Mensch und seine Psychologie im Mittelpunkt standen. Ich nutzte auch selbst die Möglichkeit, mich coachen zu lassen.

Softwareentwicklung und Psychologie haben mehr Gemeinsamkeiten, als wir auf den ersten Blick vermuten würden. Unser Gehirn funktioniert ähnlich wie ein Computer: Es steuert unser Verhalten und unsere Emotionen. Dank moderner Neurowissenschaften wissen wir, dass sich unser Gehirn ähnlich wie ein Computer, in gewissen Grenzen, programmieren lässt. Mit den richtigen Methoden können wir viel in uns selbst verändern, indem wir unseren "Code" anpassen.

Heute geht es mir dank neuer Medikamente körperlich wieder besser. Der Weg ins Coaching war ursprünglich nicht geplant. Was als Thema für mich selbst begann, entwickelte sich über die letzten Jahre ganz von selbst zum Coaching. Und obwohl mir Softwareentwicklung immer noch viel Freude bereitet, liebe ich es, Menschen in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu sehen, wie sie über sich hinauswachsen.

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